Von dem italienischen Modehaus
Benetton sind wir provokante Kampagnen, die auf verschiedene Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machen sollen, mittlerweile gewöhnt.
Und auch die aktuelle
Unhate Kampagne könnte dem einen oder anderen missfallen.
Die Unhate Kampagne resultiert aus der von der Benetton Group gegründeten Stiftung Unhate, die sich gegen die Verbreitung von Hasskultur einsetzt. Auf den Bildern der Kampagne sind knutschende Politiker und Religionsführer zu sehen, die im wirklichen Leben nicht immer einen freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen.
So kriegen wir auf den Kampagnen-Bildern unter anderem den palästinensischen Präsidenten
Mahmud Abbas und den israelischen Ministerpräsidenten
Benjamin Netanjahu, den US-Präsident
Barack Obama und den chinesischen Staatspräsidenten
Hu Jinatao, die verfeindeten Staatsoberhäupte von Nord- und Südkorea
Kim Jong-iI und
Lee Myung Bak und Papst
Benedikt XVI mit dem Imam von Kairo
Ahmed al-Tayyib in einem innigen Kuss vereint. Nach empörten Protesten aus dem Vatikan hat Benetton das Bild mit dem Papst allerdings wieder aus der Kampagne entfernt.
Aber auch die deutsche Bundeskanzlerin
Angela Merkel wurde zusammen mit Frankreichs Präsidenten
Nicolas Sarkozy und dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten
Silvio Berlusconi in der Unhate Kampagne verewigt.
Mit der Unhate Kampagne will Benetton aufzeigen, dass Liebe und Hass gar nicht so weit auseinander liegen und meistens in einem zerbrechlichen und instabilen Gleichgewicht zueinander stehen und dieses Gleichgewicht gilt es zu verschieben:
Don´t hate, Unhate, so der Slogan. Die Stiftung Unhate ist bestrebt zur Bildung einer neuen Toleranzkultur beizutragen und Hass zu bekämpfen. Neben den Bildern wurde auch ein Film von Laurent Chanez zur Unhate Kampagne veröffentlicht.